Hochseefischer Welt
Lieder und Gedichte
Lieder und Gedichte über die Hochseefischerei der DDR
Unser Kurs geht nach Norden in die Barentsee Wenn unser Schiff die Wogen teilt, wenn es von Fjord zu Fjord das Meer durcheilt, und wenn ein Seemann Möwen sieht, dann singt er leis sein Lieblingslied. Refrain Unser Kurs geht nach Norden in die Barentsee, unsere Netze bringen morgen reichen Fang. Liebes Kind, sei nicht traurig, wenn ich von dir geh´, unsere Trennung, Mädel, dauert ja nicht lang. Bei der Arbeit an der Winsch, auf der Wache nachts an Bord, denk ich dein, denn für dich ging ich fort. Eines Tages stehst du fröhlich winkend auf dem Kai, denn dann komme ich zurück aus der Barentsee. Brennt die Sonne noch so heiß, oder gibt es Regen, Frost und Eis, ja, ist das Meer mal spiegelglatt, oder gibt´s Stürme im Kattegatt. Text von Karl Gass Musik von Kurt Grottke
Wahrscheinlich geschrieben für den Dokumentarfilm von Karl Gass „Vom Alex zum Eismeer“ aus dem Jahr 1956
Lied der Hochseefischer Heut läuft unser Logger auf Fangreise aus, aus Rostock vom Fischkombinat. Wir fischen am Dogger und sind auch zu Haus Bei Island, am Fladen, im Gat. Die See ist unsre Braut, ihr bleiben wir treu, doch kehren, Mädel, wir nach Haus, blüht unsre Liebe neu. Ist schwer auch das Leben und hart auf der See, im Herzen, da klingt es und lacht. Das Schiff mag erbeben im Sturm auf der See, der Fang wird dem Volke gebracht. Die See ist unsre Braut, ihr bleiben wir treu, doch kehren, Mädel, wir nach Haus, blüht unsre Liebe neu. Nach Wochen und Tagen Mit wechselndem Glück, da führt unser Schiff reiche Fracht. Dann geht’s in den Hafen der Heimat zurück, wo hell unser Mädchen uns lacht Die See ist unsre Braut, ihr bleiben wir treu, doch kehren, Mädel, wir nach Haus, blüht unsre Liebe neu. Quelle: Herbert A.W. Kasten aus „Lockende See"
Lied des Trawlers ROS 204 Wir sind ins Nordmeer gefahren durch Wogengebirge und Schnee. Wir fischten an stürmischen Tagen, wenn wild und gefährlich die See. Ja, es fischte der Hein, und es fischte der Hans, und die Wellen luden das Schiff zum Tanz. Hievt op! Kameraden! Denn der Fisch ist im Steert. Und am Pier steht ein Mädchen, dem mein Herz gehört. Es hing an der Reling der Moses, die Nase war weiß wie Schnee. Er schwur bei dem Wettergetose: Nie fahre ich wieder zur See. Ja, es fischte der Hein, und es fischte der Hans nur einen vergammelten Rotbarschschwanz. Hievt op! Kameraden! Oh, kein Fisch ist im Steert. Auf der Brücke der Käp´tn, der ist ganz verstört. Doch Moses, der nahm sich zusammen. Er wurde ein Seemann wie Hein. Er fing den Fisch mit den Händen und schiffte sich gleich wieder ein. Ja, es fischte der Hein, und es fischte der Hans für den Moses ´nen seefrischen Lorbeerkranz. Hievt op! Kameraden! Soviel Löcher im Steert. Und am Pier steht der Konsum und ist angeschmeert. Wir sind ins Nordmeer gefahren, der Moses ging über Bord. Die Rotbarsche kamen in Scharen; für uns war das Fischen ein Sport. Ja, es fischte der Hans, und es fischte der Hein; wir brachten wohl viertausend Körbe ein. Hievt op! Kameraden! Soviel Fisch ist im Steert, auf der Brücke der Käp´tn, der schautz ganz verklärt. Nun fahren wir heim mit der Brise, am Himmel die Sonne uns lacht. Leb wohl, stille Rotbarschwiese! Wir haben im Bauch gute Fracht. Ja, es zwitschert der Hans , und es zwitschert der Hein Hievt op! Kameraden! Denn der Fisch ist im Steert. Und am Pier steht ein Mädchen, dem mein Herz gehört.
aus "Lockende See " von Herbert A.W.Kasten Wie ein zarter Glanz von Seide ruht die Sonne auf dem Meer, und als leuchtendes Geschmeide ziehen Wolken drüber her. Möwen ziehen auf und nieder um das Schiff im Ozean. Frohe, heitre Seemannslieder tragen sich der Heimat an. Hieven! Laute Rufe hallen. Prall taucht bald das Netz empor, und die schnellen Möwen fallen stürzend ein mit schrillem Chor. Und die Fischer seh´n voll Freude Silbersegen um sich her. Wie ein zarter Glanz von Seide Ruht die Sonne auf dem Meer.
Wo auf den nördlichen Breiten manch ein Dampfer das Grundschleppnetz zieht, der Wind über wogenden Weiten singt dem Meere sein uraltes Lied. Wo im Strom und im Branden der Riffe sich behauptet die mutige Tat, fahren unsere grünen Schiffe aus Rostock vom Fischkombinat. Wir sind über Grenzen und Zonen mit den Fischern der Völker vereint. Wo Freiheit und Tüchtigkeit wohnen, ist der Seemann des Seemanns Freund. Wo im Strom und im Branden der Riffe sich behauptet die mutige Tat, fahren unsere grünen Schiffe aus Rostock vom Fischkombinat. Wenn unsere Farben wir hissen, dippen Flaggen in Luv und in Lee, und Menschen des Friedens begrüßen das friedliche Deutschland zur See. Wo im Strom und im Branden der Riffe sich behauptet die mutige Tat, fahren unsere grünen Schiffe aus Rostock vom Fischkombinat. Quelle: Herbert A.W. Kasten aus „Lockende See“
Grüne Schiffe
Taufe auf See Taufe auf See